So kannst du Laub und Grünschnitt sinnvoll in deinem Garten nutzen

Rasenmähen, Hecke schneiden, Laub sammeln – das ganze Jahr über fallen im eigenen Grün Gartenabfälle an. Aber vor allem im Herbst häufen sich die Überreste nach der Baumpflege, dem Hecken- und Strauchschnitt und den letzten Fahrten mit dem Rasenmäher. Doch wohin mit all dem Schnittgut, den Blättern und Ästen? Nicht alles davon muss in der Biotonne landen oder am Wertstoffhof entsorgt werden. Wie du Rasenschnitt, Laub und andere Gartenabfälle weiterverwenden und sinnvoll in deinem Garten nutzen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Laub, Rasenschnitt und Äste vom letzten Heckenschnitt kannst du sinnvoll nutzen statt zu entsorgen!

Wohin mit den Gartenabfällen?

Kleinere Mengen Grünschnitt und Blätter werden von vielen Hobbygärtnern einfach in der Biotonne entsorgt. Das ist aber nur wenig ökologisch, denn diesen Abfall könntest du genauso gut für die kommende Gartensaison oder zur Unterstützung der heimischen Tierwelt nutzen.

Auf keinen Fall solltest du Blätter oder Äste einfach verbrennen! Das kann, je nachdem, wo du wohnst, sogar verboten sein. Sollte es durch die jeweiligen Landesgesetze, die Gemeinde, bzw. das Ordnungsamt trotzdem erlaubt sein, müssen solche Feuer vorab immer angemeldet und genehmigt werden. Doch nicht nur aus rechtlicher Sicht ist das Verbrennen von Gartenabfällen problematisch, denn der entstehende Rauch ist umweltschädlich, beeinträchtigt die Tierwelt und stört unter Umständen deine Nachbarn und kann eine erhebliche Brandgefahr darstellen.

Nichtsdestotrotz werden, solange du deinen Garten regelmäßig pflegst, dann und wann weitere Abfälle anfallen. Wir haben dir diejenigen Gartengeräte aufgelistet, die am häufigsten in privaten Gärten zum Einsatz kommen:

Je nachdem, welche Gartengeräte du nutzt, fallen unterschiedliche Gartenabfälle an.

Praktische Geräte zur Gartenpflege

  • Heckenscheren: Ob als Zaun-Ersatz oder zu dekorativen Zwecken – damit die Hecke gesund und schön bleibt, sollte sie ein- bis zweimal pro Jahr geschnitten werden. Dabei fallen, je nach Hecke, Blätter und Geäst als Abfallprodukt an.
  • Gras- und Strauchscheren: Die 2-in-1-Geräte kommen nicht nur zum Einsatz, um Engstellen, Ecken und Ränder des Rasens zu kürzen, sondern werden dank Strauchscherenmesser auch für den Formschnitt von Sträuchern und Büschen eingesetzt. Dünne Äste und Gras gilt es, zu verwerten oder zu entsorgen.
  • Kettensägen und Astsägen: Ob Bäume fällen oder einzelne Äste absägen, die Holzreste, die bei der Baumpflege anfallen, können oft als Brennholz weiter genutzt werden.
  • Vertikutierer: Damit die Graswurzeln genug wichtige Nährstoffe, Wasser und Luft bekommen, um gesund zu wachsen, bietet es sich an, den Rasen mindestens einmal pro Jahr zu vertikutieren. Dabei werden Rasenfilz, abgestorbene Grasreste und Moos entfernt und fallen als Abfallprodukt an.
  • Rasenmäher: Er ist der Klassiker unter den Gartengeräten, der in keinem Haushalt mit Grünfläche fehlen sollte. Regelmäßig gemäht, wächst der Rasen wieder gesund nach. Die Rasen-Schnittreste fallen damit im Frühling, Sommer und Herbst wiederholt an.

Zur Verwertung der Nebenprodukte, die bei der Gartenarbeit entstehen, sind diese Geräte praktische Helfer:

 

  • Laubbläser: Hilft dir beim Zusammentragen der bunten Blätter, die sich als Laub in deinem Garten sammeln.
  • Laubsauger: Mit einem Laubsauger sammelst du das Laub nicht nur ganz einfach im Fangsack, sondern zerkleinerst es durch den integrierten Häcksler direkt. Nicht geeignet ist der Laubsauger zum Häckseln von Geäst.
  • Häcksler: Äste, Pflanzenreste, Strauch- und Heckenschnitt – im Gartenhäcksler kannst du fast alle Gartenabfälle zerkleinern. So kannst du sie zum Kompostieren oder als Mulch nutzen. Wie genau du das machst, erfährst du weiter unten.

So kannst du Gartenabfälle wie Äste, Hecken- und Grünschnitt sinnvoll verwerten

Kompostieren

Ein Kompost im eigenen Garten ist in vielerlei Hinsicht sinnvoll: Dort kannst du nicht nur viele deiner Gartenabfälle sammeln, sondern auch bestimmte Küchenabfälle nutzen, statt diese nur in der Biotonne zu entsorgen. Zum Beispiel dürfen Schalen und Reste von Obst und Gemüse, Kaffeesatz und -filter sowie Teebeutel und Eierschalen gerne auf dem Komposthaufen landen. Laub, Moos, Pflanzenreste, alte Erde, sowie Rasenschnitt und gehäckselte Zweige und Äste verrotten auf dem Kompost zu wertvollem Humus, den du wiederum für deinen Garten nutzen kannst.

Genauere Infos dazu, wie du richtig kompostierst und was genau alles auf deinem Kompost landen darf, erfährst du in der Kompostfibel des Deutschen Umweltbundesamts.

Ob Abfälle aus Garten oder Küche: Lässt du sie auf dem Kompost verrotten, entsteht darauf Humus.

Eigenen Mulch herstellen

Mulch, oder spezielle Mulcharten wie zum Beispiel Rindenmulch, gibt es üblicherweise in jedem Gartencenter und in den meisten Baumärkten zu kaufen. Aber wusstest du, dass du Mulch auch einfach selbst herstellen kannst? Eine Mulchschicht dient nicht nur im Winter als Frostschutz für Pflanzen und Co., sie sorgt auch dafür, dass Feuchtigkeit besser im Boden gespeichert bleibt, Unkraut schlechter wachsen kann und sie dient nach dem Verrotten als natürlicher Dünger.

So kannst du zum Beispiel trockenes, gehäckseltes Laub, Stroh und getrockneten Rasenschnitt als Mulch für Beete verwenden. Nutzt du einen Einhell Laubsauger zum Sammeln des Herbstlaubs, sparst du dir übrigens das Häckseln, denn die eingesaugten Blätter werden durch den integrierten Häcksler zerkleinert, bevor die Reste im Fangsack landen. Willst du hingegen deinen Strauch- und Heckenschnitt verwerten, kannst du die Schnittreste zu Holzhäcksel verarbeiten. Dazu brauchst du nur einen kraftvollen Gartenhäcksler, ob Messerhäcksler oder Walzenhäcksler bleibt dir überlassen. Das zerkleinerte Schnittgut kannst du optimal als dauerhaften Mulch unter Sträuchern, Hecken und anderen Gehölzen verwenden.

Mulch kannst du einfach selbst herstellen und ihn zum Beispiel als Frostschutz für deine Beete nutzen.

Winterquartier und Schutz für heimische Tiere

Igel, Insekten, Vögel und Co. – im Winter suchen viele einheimische Tiere nach einem warmen und sicheren Unterschlupf. Mit nur wenigen Handgriffen kannst dazu einen großen Beitrag leisten und ein paar tierische Mitbewohner in deinem Garten überwintern lassen.

Das Herbstlaub kannst du zum Beispiel mit einem Laubbläser zusammentragen und in einer vor Wind und Regen geschützten Ecke anhäufen. In diesem Laubhaufen finden Igel eine optimale Zuflucht, um ihren Winterschlaf zu verbringen. Die Entsorgung von deinem Strauch- und Heckenschnitt kannst du dir ebenfalls sparen, wenn du die Äste stattdessen dafür nutzt, eine Totholzhecke zu bauen. Hierbei werden gegenüberliegend, je nachdem, wie lange die Hecke werden soll, Holzpfosten in die Erde geschlagen oder – noch einfacher – mit Hilfe unseres Akku-Erdbohrers gegraben. Der Raum zwischen den Pfosten wird mit Stämmen, Ästen und dem Schnittgut von Hecken, Sträuchern und Büschen aufgefüllt. Übrige Blätter und Grasreste kannst du übrigens als letzte Schicht oben auf die Totholzhecke geben. So wird diese sogenannte Benjeshecke zum optimalen Lebensraum für vielerlei Insekten, Säugetiere wie Igel oder Siebenschläfer, Reptilien, Wildbienen und heimische Vogelarten.

Eine Totholzhecke, auch Benjeshecke genannt, ist Lebensraum für verschiedene Tiere und Insekten.

Fazit: Weniger entsorgen, mehr nutzen!

Ob zum Mulchen, als Kompost oder als Unterschlupf für Tiere – Abfallprodukte, die bei der Gartenarbeit anfallen, zum Beispiel Grünschnitt, Äste, Blätter und Pflanzenreste, kannst du viel sinnvoller nutzen, als sie nur zu entsorgen. Mit unseren Tipps hast du hoffentlich ein paar Anregungen gefunden, die du in deinem Garten umsetzen kannst.

Picture of the author Marina Liefke.
Verfasst von Marina Liefke
Veröffentlicht am 26.10.2022

Marina Liefke ist Online-Redakteurin bei Einhell, wo sie sich mit quasi allen Texten rund um Werkzeug, Gartengeräte und Zubehör beschäftigt. Das nötige Know-how erhält sie durch die praktischen Produkttrainings und die enge Zusammenarbeit mit den Einhell Produktmanagern. Ihr Lieblingstool ist der PRESSITO Akku-Kompressor, denn wenn die Luft mal raus ist, pumpt er sie direkt wieder rein.